Tschechisches Bier -pivo- gehört zu den besten Biersorten der Welt.
Statistisch gesehen trinkt jeder Tscheche rund 160 Liter Bier im Jahr- kein Wunder, dass so manches tschechische Bier zur absoluten Weltspitze gehört. Staropramen, Pilsner Urquell, Gambrinus, Budweiser und Radegast sind die fünf beliebtesten Sorten, wenn man einer 2001 erstellten Umfrage glauben darf.
Serviert wird das Bier in den Schankstuben meistens in einem Halb-Liter-Krug, zugeprostet wird mit einem lauten „Na zdraví!“, dann wird angestoßen und der Krug noch einmal auf den Tisch aufgesetzt, eh getrunken wird.
Die tschechische Bierhauptstadt ist unumstritten Pilsen. 1295 von König Wenzel II. gegründet, erhielt die Stadt, die am Zusammenfluss von vier Flüssen liegt und damit als große Handelsstadt prädestiniert war, bereits bei der Gründung das Braurecht.
Pilsner Urquell entstand der Legende nach 1839. Damals soll der bekannte und beliebte Gastwirt Wenzel Mirwald den denkwürdigen Satz gesprochen haben: „Wir müssen ein gutes und billiges Bier haben …“.
Zu jener Zeit stand es nicht besonders gut um die Brauerzunft, das Geld war knapp und viele der gebrauten Biere nur dazu zu gebrauchen, die Pferde zu tränken. Oft genug ließen die Ratsherren schlecht gebrautes Bier auf dem Marktplatz ausgießen, um den Brauer anzuprangern. Stattdessen wurde aufgrund der guten Handelslage immer öfter Bier aus deutschen Landen importiert, was den Brauherren natürlich ebenso wenig gefiel.
So wurde unter großem Protest einiger brauberechtigter Bürger der Bau einer modernen Brauerei durchgesetzt, um nach tschechischer Tradition ein gutes Pilsener zu brauen. Die Brauerei wurde außerhalb der Stadt in malerischer Landschaft über dem Radbusa-Fluss gebaut.
Die Pilsener holten sich ihren ersten Braumeister aus Bayern, der auch die Hefe für den ersten Sud mitbrachte. Aus böhmischem Malz und Saazer Hopfen entstand ein goldfarbenes, süffiges Bier von köstlichem Geschmack. Die Nachfrage stieg und stieg, die Produktion und auch die Brauerei wurde ausgebaut. Das Pilsner Urquell war entstanden.
Die Techniken wurden immer weiter verfeinert, sodass neben dem neuen Bier auch eine Reformierung des Brauwesens erfolgte. Ein eigener Fuhrpark entstand, um der Nachfrage entsprechend auch genügend Bier ausfahren zu können. Es folgte ein eigenes Anschlussgleis für den Zugverkehr. 1881 wurde mit der Elektrifizierung des Werkes begonnen, zehn Jahre später wurde eine Kesselanlage mit Generator in Betrieb genommen, welche die bisherigen Dampfmaschinen ablöste. Ein Wasserturm und des Wasser- und Stromwerkes folgten. Im Jahr 1887 wurde die Flaschenabfüllung, in den 30er Jahren dann die Etikettierung eingeführt.
Im Gegensatz zu anderen Biersorten war das Rezept des Pilsner Urquell nie ein Geheimnis. Rein theoretisch konnte es jedermann nachbrauen- rein technisch jedoch nicht, denn dazu benötigte man die einzigartigen Komponenten, die den unnachahmlichen Geschmack des Pilseners ausmach(t)en.
Im Buch von Prof. Eduard Jalowetz aus Wien „Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft“ aus dem Jahr 1930 wird das Oilsner Urquell wie folgt charakterisiert:
– hellgelbe bis goldgelbe Farbe
– angenehmer harmonischer Geschmack
– kräftige edle Bittere
– feiner Duft
– leicht bekömmlich
– angenehmes Hopfenaroma
– vollmundig und süffig
– erfrischende Wirkung
Und genau diese Eigenschaften machen das Pilsner Urquell bis heute zu einem der besten Biere der Welt.
Dieses Bier ist einfach himmlisch, wenn man durstig und erschöpft ist, erlöst einem nur schon das Geräusch des aufgehens dieses graziösen Getränkes.
Es ist wahrlich ein Traum, zum heisserwartetem Zeitpunkt des ersten Schluckes, genau dann spürt man wie die goldene Flüssigkeit den Rachen entlang spült und keinen Platz für schlechte oder milde Aromen lässt sondern nur noch das klassische Bier ARoma hinterlässt einfach göttlich !
…kann mir jemand sagen, wie ich an eine flasche saazer pilsener komme, oder sogar wo ich z. b. im raum köln fündig werden könnte. danke für die hilfe!!! lg ariane s.