Lauwarme Cervisia, um mit den Worten eines berühmten Comic-Galliers, zu sprechen, ist nicht gerade jedermanns Sache. Ein Bier unterhalb der im allgemeinen empfohlenen 8 bis 10 Grad Celsius wird dem optimalen Genus des Lieblingsgetränks der Deutschen allerdings ebenfalls nicht gerecht. Doch für alles gibt es Abhilfe.
Generell wird Bier meist zu kalt genossen. Optimal sind, wie gesagt ,bei den meisten Biersorten eine Trinktemperatur von acht bis zehn Grad Celsius. Darunter ist es beinahe schon zu kühl, um seine Wirkung an den Geschmacksknospen zu entfalten und über den unnachahmlichen Geschmack eines lauwarmen Bieres braucht hier nicht geschimpft zu werden. Was also tun, wenn die Temperatur nicht stimmt?
Klar zur Kühlung steht meist ein Kühlschrank bereit. Angenehmer Weise sind diese Segensspender an heißen Tagen meist tatsächlich auf einen Temperaturbereich eingestellt, der auch dem Biergenuss zugute kommt. Hat man aber seinen Kasten gerade durch Eis und Schnee geschleppt oder die Fassbrause versehentlich im Gefrierfach gelagert, kann man natürlich sein Fläschchen umarmen und auf die Körperwärme hoffen. Solch eine liebevolle Behandlung des zu kühlen Blonden wäre sicherlich angemessen, aber vielleicht nicht ganz so effektiv, wie gewünscht.
Bier sollte man bei einer Temperatur von acht bis zehn Grad genießen
Daher empfiehlt es sich, einen Bierwärmer zu Rate zu ziehen. Und damit sind jetzt nicht jene umgangssprachlichen Thekenhelden gemeint, die an ihrem Pilsener so lange herumnippen, bis es nicht nur die Umgebungstemperatur der Kneipe angenommen hat, sonder auch geschmacklich dem Toilettenboden selbiger Schankwirtschaft nach der allerletzten Runde gleicht.
Gemeint ist jenes nette kleine Helferlein, welches einem ganz ohne gelangweiltes Herumsaugen am Flaschenhals sein Bier auf die gewünschte Temperatur bringt. Das Prinzip ist eigentlich so einfach, dass darüber genaugenommen kaum Worte verloren werden müssen.
Und schon erscheint der lange Einleitungstext nicht mehr verwunderlich. Vom Prinzip her besteht ein Bierwärmer aus einem verschließbarem Metallzylinder und einem Hacken. In den Metallzylinder wird warmes Wasser gefüllt, und selbiger an dem Hacken in das Bierglas gehängt.
Dort bleibt er, bis der Gerstensaft die gewünschte Temperatur erreicht hat.
Einfache aber geniale Technik, der Bierwärmer
Einfach, aber genial. Schon die alten Griechen haben diese Technik vor über 2.000 Jahren benutzt um ihren Wein zu temperieren. Die Helenen wollte ihr Ambrosia jedoch kühlen und verwendeten meist Schnee oder kaltes Brunnenwasser. Welch ein Zufall, dass man natürlich in den Bierwärmer auch kalte Fluide einfüllen kann und so die lauwarme Cervisia wieder in etwas Trinkbares verwandeln kann. Es ist ja nicht immer ein Kühlschrank in der Nähe.