Wozu Korn und Rum, wenn man sich mit 30%igem Bier besaufen kann? Der Titel des stärksten Biers geht weltweit reihum. Ein paar der Vertreter habe ich uns mal herausgepickt.
Im weltweit wichtigsten Bierstandpunkt, Deutschland, kloppen sich die Bayern und Berliner um das stärkste Bier der Welt. 2005 knackte Braumeister Harald Schneider, Bierchef des Mühlfelder Brauhauses aus Herrsching am Ammersee, einen Rekordwert von 25,4% Alkoholgehalt. Yeah. Klares Ziel für Biertourismus.
Aus dem Rennen war damit die Boston Brew Company, eine amerikanische Brauerei aus der Ostküste, die bis dato mit 24,5% aufwarten konnte.
Ihr Trick? Unter anderem eine zwölf Wochen lange Gärung und in kleinen Fässern in den Schockfroster, wonach sie das gefrorene Wasser einfach abschöpfen konnten.
Viel Aufwand für eine grosse Leistung.
Anfang 2009 war’s dann allerdings soweit. Die Berliner Brauerei Südstern, angestossen und unterstützt von VOX für eine Fernsehsendung, schnappte den Bayern vom Ammersee den Titel weg. Voluminöse 27,6% hat ihr Bierchen und kratzt damit nicht nur deutlich an der 30%-Marke, sondern knackte den bestehenden Rekordwert auch um knapp über zwei Prozentpunkte.
Mit einem normalem Dunklem hat die dunkle Brühe natürlich nicht mehr viel zu tun. Süss, stark alkoholischer Abgang, dickflüssig, das ist mehr Likör denn Bier. Nagut. Bieriger Likör. Der Biergeschmack läßt sich freilich nicht weggären.
Der Trick der Berliner Weltmeister bestand aus soviel Malz wie möglich und sowenig Wasser, wie sie sich erlauben konnten. Aus Malz wird Zucker wird Alkohol wird ein dreifacher Bock mit 21% Stammwürze. Dann ging alles seinen klassischen Weg.
Einfrieren, Eis abschöpfen, wiederholen bis zum erbrechen. Nach der x-ten Trennung war es dann soweit: genug Wasser war entfernt, um mit 27,6% den Weltrekord zu knacken.
… nach deutschem Reinheitsgebot.
Das Barley Johns Rosies Ale aus New Brighton, (USA) wird durch Zugabe Kandierzucker und Champagner-Hefe auf 28% gepusht.
Aber bescheissen gilt nicht.
P.S.
Ausgeschenkt werden die hochprozentigen Biere in Bayern wie in Berlin logischerweise im Schnapsglas. Natürlich kann auch jemand gern versuchen, davon ein paar Halbe zu kippen.
Wir haben einen Eisbock mit 31% Alkohol gebraut,alles nach dem Reinheitsgebot,Grüße aus Franken,weitere Info auf http://www.schorschbraeu.de
Grüße
Georg Tscheuschner,Schorschbräu