Der Bierpinsel in Berlin Steglitz ist ein 47 Meter hohes Gebäude in auffallender roter Pop-Architektur der 1970er Jahre. Die Architekten orientierten sich beim Design des Gebäudes an einem Baum. Eröffnet wurde das Turmrestaurant am 13. Oktober 1976.
Entworfen wurde das Gebäude von den Architekten Ursulina Schüler-Witte und Ralf Schüler, die auch für den Entwurf des Berliner ICC verantwortlich waren. Der Turm wurde in die Joachim-Tiburtius-Brücke integriert, eine Hochstraße, die die Schloßstraße in Steglitz überquert.
Der Bierpinsel – Einbindung in städtische Struktur
Die Architekten hatten mit dem Entwurf des Bierpinsels das Ziel, das Erscheinungsbild der Hochstraße abzumildern. Zudem sollte diese zusammen mit dem integrierten Bierpinsel in die Stadtstruktur eingebunden werden.
Die Namensgebung geht auf die Nutzung als Restaurant und dem Aussehen, welches einem Pinsel ähnelt, zurück. Das Besondere an dem Turm ist die „einheitliche Gestaltung vom Untergrund, in Form der beiden übereinanderliegenden Bahnsteige des U-Bahnhofs Schloßstraße, bis zum Turm über den Straßen der Stadt“. Charakteristisch für die Gestaltung des Turms ist die Verwendung von Sichtbeton, welches roten Verkleidungen aus Kunststoff versehen ist.
Nutzung des Bierpinsels
In dem Gebäude befinden sich drei Etagen, die in erster Linie für gastronomische Zwecke genutzt werden. Längere Zeit war zudem eine Diskothek im Bierpinsel beheimatet. Im Verlauf der Zeit kamen Mängel sowohl im Innen- als auch im Außenbereich auf, was Instandhaltungsarbeiten unumgänglich machte. Aus diesem Grund wurde das Gebäude im Jahr 2002 geschlossen.
Im Frühjahr 2010 eröffnete im Bierpinsel ein Kunst-Café. Zeitgleich begannen internationale Street Art Künstler mit der Neugestaltung der Fassade des Gebäudes. Zukünftig soll der Turm wieder für Veranstaltungen und gastronomische Zwecke genutzt werden, sodass man demnächst wieder ein gepflegtes Hefeweizen in den Räumlichkeiten zu sich nehmen kann.
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