„Deutsches Export“ aus München – Ende einer Trilogie

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Das „Dort“ ist also zwar so ziemlich das weitverbreiteste Export das wir haben, aber bei weiterem nicht das Einzige. Wobei es vermessen ist von zwei weiteren Exportbieren zu reden. Die Münchener sind ja legitim, aber das Wiener Bier ist eigentlich schon fast halb tot.

Der offensichtlichste Unterschied vom Export aus dem Weißwurststaat ist gleich mal die Farbe allgemein. Es ist deutlich dunkler. Das liegt an der höheren Darrtemperatur, die das Malz über sich ergehen lassen darf. Das gibt aber nicht nur ein dunkles Bier, sondern einen kräftigen, gerne auch mal schon fast röstigen Geschmack.
Im Münchener Export herrschen damit im Gegensatz zum Dortmunder oder Wiener Bier die kernigen bis karamelligen Malznoten statt des Hopfens.

Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. Zum einen ist Münchens Wasser ausgesprochen kalkig. Und da Hopfen und Kalk nicht sonderlich harmonieren, hätte das gebraute Endprodukt mehr gekratzt als gehopft. Vom Geschmack ganz zu schweigen.
Zum anderen Braut man in München schon Bier seit der Mensch vom Baum geklettert ist. Zu der Zeit gab es noch keine helle Gerstenmalze. Keine Möglichkeit, sie herzustellen.
Deswegen: dunkles Malz, wenig Hopfen.

Spätere Exportbiere nutzten dann auch die Möglichkeit von hellem Malz. Ähnlich bitter wie das dunkle Export und ebenso malzig, aber merklich, wenn auch nicht sehr, hopfenaromatischer.