Um ganze zwei Liter ist der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr gesunken. Schmeckt den Deutschen etwa ihr Lieblingsgetränk nicht mehr?
Oder handelt es sich auch hier um Auswirkungen der Finanzkrise? Immerhin ist der Bierabsatz erst seit Oktober so richtig eingebrochen, zeitgleich also mit dem Zusammenbruch des Weltfinanzmarktes.
Dem Brauereiverband macht dieses Minus (um ganze zwei Prozent immerhin) gehörige Sorgen. Begründet wird der Rückgang des Bierkonsums mit veränderten Trinkgewohnheiten bei der Jugend, der demografischen Entwicklung (sterben die Biertrinker etwa im wahrsten Sinne des Wortes aus?) und -natürlich- auch dem Rauchverbot in Kneipen und Restaurants.
Von Brauerei zu Brauerei sind die Auswirkungen unterschiedlich. So hielt sich bei Veltins der Verlust bei unter drei Prozent, bei Warsteiner hingegen waren es ganze sieben Prozent.
Zulegen konnten lediglich diejenigen, die sich dem Trend anpassten und mit verschiedenen Biermix-Variationen die Jugend bei der Stange hielten, beispielsweise die Beck`s Brauerei. Aber auch beim Weizenbier blieben die Trinker treu und so konnten Paulaner, Franziskaner und Erdinger ebenfalls zulegen. Die Erklärung hierfür ist simpel: Im Süden Deutschlands hat der schöne Sommer die Biergärten reichlich gefüllt und so den Absatz an Weizenbier kräftig angekurbelt.
Für 2009 sehen die Bierbrauer pessimistisch in die Zukunft und hoffen auf einen schönen, heißen Sommer und neue Innovationen.