Über das bayerische Oktoberfest kann man ja sagen, was man will. Verleugnen lässt sich nicht, daß es brummt. Also macht man wohl irgendwas richtig. Und wenn man nur den Hype geschickt reitet.
Seit einigen Jahrhunderten…
Natürlich darf man die Hauptattraktion des Oktoberfestes nicht vergessen, dutzendemale abgelichtet in allen auch nur irgendwie im entferntesten vorstellbaren Variationen.
Bier?
Ja, auch.
Brezeln?
Gar nicht mal so.
Bayerische Symbole?
Ach was!
Twittern?
Bißchen.
Junge, fesche Damen mit Bierkrügen in der Hand und dicken Möpsen samt offenherzigem Ausschnitt bis zu den Knien.
Das, meine Damen und Herren, ist die Wiesn.
Besser als jede BILD-Brust auf Seite 1.
Also, wirklich besser. Die Mädel rennen nämlich alle mit Literweise Bier ‚rum auf den Bildern.
3,4 Millionen Maß, sprich, Liter, sind bisher über den Tisch gegangen. Da klingelt’s bei den traditionell unverschämten Bierpreisen der Wiesn nicht nur in der Kasse, da beginnt man auch auf altgediente Rekorde der Geschichte zu spekuliere. 7,1 Millionen waren es 1980, 6,9 immerhin 2007.
Vorteil: Stockbesoffen in der Ecke im eigenen Erbrochenen zu liegen verhindert Straftaten. Die sind ein gutes Stück gesunken, Festnahmen nahezu halbiert. Da sag nochmal einer, Bier würde die Leute nicht zusammenführen.
Schade nur, daß die Maßkrüge offenbar so beliebt sind, daß sich die Leute gegenseitig damit niederschlagen. „Maßkrugschlägereien“ sind gut gestiegen. Zwei davon werten unsere Freunde und Helfer als Tötungsdelikte.
Fazit: Im Gegensatz zur Milch sollte man sich beim Bier mehr um den Inhalt und weniger um die Verpackung kümmern.