Wer eine Reise nach Ungarn antritt, kommt an dieser Biermarke wohl kaum vorbei: Dreher. Dieses Bier geht auf die 1796 von Franz Anton Dreher gegründete österreichische Bierbrauerei Schwechat zurück, die zur größten Brauerei Österreich-Ungarns wuchs und noch bis heute Dreher-Bier in Ungarn und Italien vertreibt.
Anton Dreher senior, der Sohn von Franz Anton Dreher, der zunächst beim Vater in die Lehre ging und später eine Brauerei in Budapest zukaufte, erkannte während einer Englandreise, dass die Kühlung und Lagerung bei untergärigem Bier entscheidend ist, woraufhin er große Keller, gefüllt mit Naturreis anlegte, um sein Bier zu kühlen. Damit gilt er als Erfinder des Lager-Biers.
Lagerbier: Eine Erfolgsgeschichte
Das neuartige helle, untergärige Lagerbier erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit im ganzen Land und über die Grenzen hinaus. Die Nachfrage wurde schließlich so groß, dass Anton Dreher 1848 als erster Bierbrauer der Monarchie eine Dampfmaschine zum Bierbrauen einsetzte. In Wien kann man diese heute im Technischen Museum besichtigen.
Die Dreher-Brauerei in Budapest
1862 kaufte Anton Dreher die Brauerei Steinbruch in Budapest auf, welche bis heute die größte und wichtigste Bierbrauerei Ungarns darstellt und für Besichtigungen geöffnet ist. Außerdem befindet sich an dem Standort Jászberényi utca 7-11 auch ein Biermuseum.
Gruppen ab 10 Personen können über die Homepage der Dreher-Brauerei im Vorfeld eine 1,5-stündige Tour buchen, welche eine geführte Besichtigung, einen Film und eine Bierprobe beinhaltet.
Diese Bier-Reise kostet für Erwachsene 1.300 HUF (ca. 4,50€) und für Studenten sowie Rentner lediglich 650 HUF (ca. 2,30 €).