Was es beim Wein schon lange gibt, hat nun auch in der Bierbranche Einzug gehalten. Bierkellner können sich per Schulung zum diplomierten Biersommelier ausbilden lassen.
Der Sommelier (frz.: Mundschenk) ist ein alter und ehrwürdiger Beruf.
Einst Vorkoster an adligen Höfen, gewährleistet der Sommlier heute die fachmännische Beratung von Gästen und Gastwirten. Von Weinsommelieren hat beinahe jeder schon einmal gehört, sie gibt es schon lange. Der Beruf des Biersommeliers ist hingegen deutlich jünger: Ihn gibt es erst seit dem Ende der 90er Jahr.
Der Biersommelier achtet darauf, dass die Bierwahl zur Speise passt und dass die Regeln des Geschmacks gewahrt werden, zum Beispiel, dass kein helles Bier nach einem dunklen verköstigt wird, dass Kölsch nicht zu Schweinebraten passt oder dass man seinen Eiskaffee auch mal ohne Kaffee und dafür mit Bier genießen kann.
Neben der Beratung des Gastes und der Durchführung fachgerechter Verköstigungen ist der Biersommelier auch für die Hygiene an der Zapfanlage, die Überwachung der korrekten Ausschankmenge und der Temperatur, die Beratung des Wirts bei der Auswahl geeigneter Biergläser und natürlich den Biereinkauf verantwortlich.
Eine offizielle oder einheitliche Ausbildung für den jungen Beruf des Biersommeliers gibt es bis heute ebenso wenig wie eine einheitliche Zertifizierung. Vereinzelt bieten Brauereien Lehrgänge an, man kann jedoch auch an einem Seminar an der Doemens Akademie München oder bei der österreichischen Bierinteressensgemeinschaft teilnehmen. Wer neugierig geworden ist, findet auf der Homepage der Biersommeliere nähere Informationen.