Die Welt ist schlecht. Da bucht man eine winterliche Kreuzfahrt auf dem größten Luxusdampfer Deutschlands, und was passiert? Man steckt im Hafen im Eis fest, und statt Sylt und gibt’s jetzt Kräne im Panorama.
Diese trüben Aussichten muss man als finanziell gut gestellte Persönlichkeit derzeit in der Papenburger Meyer Werft an Bord der Aida Blu über sich ergehen lassen.
Die rund zweitausend Gästen an Bord des über 230 Meter langen Kreuzfahrtschiffes nehmen’s gelassen, in den sieben Restaurants und zwölf Bars an Bord sind immerhin 1500 Fressalien und 700 Getränke im Angebot.
Und wenn das noch nicht reicht – das Schiff hat eine eigene Brauerei an Bord.
Spätestens jetzt lässt es sich auch ein Weilchen im Hafen der Hansestadt aushalten.
Das „Aida Zwickel“, so der Name vom hausgebrauten Pilsener.
Auf Deck 10 blubbert die Gerstenbrühe zwischen gläsernem Sudwerk und kupfernen Lagertanks und Gärkesseln im Kreis. Und das ganze unter Hochseebedingung für das besondere Extra im Geschmack!
Na gut, gegen Schiffsschwankungen unempfindliche Kessel waren eher Ingeneursarbeit, aber das durch die schiffsinterne Wasseraufbereitungsanlage gejagte Meerwasser, das neben Hopfen und Malz im Bier landet, ist nicht nur sehr weich, sondern schon was ganz eigenes.
Das Ergebnis präsentiert sich sich trübe. Unfiltriert mit einem, Zitat Brauereimeister, „besonderem Hopfengeschmack“. Und, so der Artikel weiter, mit einer leichten Note Karamell.
Na, denn ist die Kreuzfahrt ja gerettet. *g*