Totgesagte leben Länger: die Rückkehr des Märzenbier

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Höhere Stammwürze, mehr Hopfen, … nur mit den Kühlschränken haperte es damals noch. Also entwickelte man den Bierkeller weiter.

Mit Hopfen und Alkohol war es schließlich nicht getan. Die Lagerung fehlte noch. Tiefe Felsenkeller wo es von Natur aus kühl bis kalt war, eigneten sich da besonders, obendrein noch mit dicken Blöcken Wintereis vollgestopft. Die schleppte man optimalerweise noch aus dem brauereieigenen Teich an. Immerhin konnte man die ja nicht aus Grönland importieren.
In so einem Felsenkeller schmolz das Eis dann denkbar langsam, und zusammen mit Alkohol und Hopfen war die Kunst gelungen: sommerlich trinkbares Bier aus der winterlichen Brauphase.

Und wo ist jetzt das Märzenbier?

Die letzten Eisblöcke wurden in der Regel im März aus dem Teich gehauen und in den Fels-Bierkeller gebracht. Die Leute gingen aber nicht „die letzten Eisblöcke des März aus dem Teich hauen und in den Felsenkeller bringen“.

Die Leute gingen Märzen.

E voilà, Märzenbier!

Und als i-Tüpfelchen: damit nicht ständig die Sonne gegen die Türe des Kellers brannte pflanze man dort Bäume. Besonders beliebt war ein, damals noch recht exotischer, Baum mit recht grossen Blättern und viel Schatten und recht flachen Wurzeln, die sich nicht in den Keller gruben.
Die Kastanie!

Und siehe da. So ganz nebenbei entwickelte sich mit dem Brauereiausschank der typisch bayerische Biergarten mit seinen schattigen Kastanien.

Ach ja, und ratet mal wie das Fest hieß, das zur neuen Brausaison gefeiert wurde und wo die letzten Reste des Märzenbieres der Vorsaison ausgeschenkt wurden.

Oktoberfest. 😉

2 Kommentare

  1. Mikn sagt:

    Ich bin absoluter Märzen Fan. Aber bloß nicht dass ganz Jehr. 😉

  2. Monika Schadlinger sagt:

    Die Ansichten kann man teilen

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