Die australische Kult-Biermarke Foster’s wird künftig wohl unter dem Banner von SABMiller gebraut. Nachdem kürzlich der australische Finanzminister sein OK gegeben hat, steht der Konzernübernahme fast nichts mehr im Wege.
SABMiller, der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt, verleibt sich mit Foster’s eine Traditionsmarke ein und erweitert seine ohnehin bereits ansehnliche Produktpalette um diverse Kult-Biere. Allerdings darf die Übernahme nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden, welche die australischen Wurzeln von Foster’s Beer erhalten sollen. Trotzdem befürchten viele Bier-Liebhaber in der ganzen Welt das sprichwörtliche Ende einer Ära.
Foster’s Beer: Australische Kult-Marke
Die 1889 gegründete Foster’s Gruppe versorgt internationalen Markt mit einer Reihe von Bieren, Spirituosen sowie Softdrinks und hält zudem Teilrechte an internationalen Marken wie Corona oder Stella Artois. Zu den bekanntesten Produkten der Brauerei gehört das Foster’s Lager, das längst nicht mehr nur in Australien, sondern auch in Kanda, den USA und anderen Ländern gebraut wird. Das Victoria Bitter und das Crown Lager sind derweil zwei der traditionsreichsten Biere des Konzerns und haben vor allem in ihrer australischen Heimat einen treuen Kundenstamm.
SABMiller übernimmt Foster’s
Nun soll die umfangreiche Produktpalette der Foster’s Gruppe das Portfolio des SABMiller Konzerns bereichern. Das 1895 gegründete Unternehmen unterhält mittlerweile eine Vielzahl von Marken, unter anderem Miller, Pilsner Urquell oder Grolsch. Medienberichten zufolge versuchte SABMiller bereits seit dem Anfang des Jahres, sich bei Foster’s einzukaufen, wo man sich jedoch vehement gegen eine Übernahme wehrte. Nachdem die Umsatzzahlen zum Jahresende aber stetig eingebrochen sind, scheint man sich bei dem australischen Konzern in sein Schicksal gefügt zu haben.
Fast 11 Milliarden australische Dollar, also nahezu 8 Millionen Euro, sollen für die Übernahme gezahlt werden, heißt es. Andere Angaben rechnen die aktuellen Schulden von Foster’s mit ein und kommen so auf eine etwas abweichende Zahl. In jedem Fall ist die Übernahme ein wahrhaftes Riesengeschäft, in dem zwei Giganten der Bierbranche aufeinander treffen. Damit Foster’s in Zukunft nicht völlig im SABMiller Unternehmen untergeht, wurde der Kauf jedoch an gewisse Bedingungen geknüpft.
Foster’s Beer: Australische Traditionen bleiben
So muss Foster’s Beer weiterhin auf australischem Boden gebraut werden und insgesamt muss der Kult-Charakter der Biermarken erhalten werden. Im Klartext heißt das, das sowohl das Management als auch die Brauereien vor Ort weitergeführt werden müssen. Für die Kunden sollte sich also erst einmal nicht viel ändern, auch die australische Wirtschaft wird demnach nicht unter der Übernahme leiden, da die Produktion im Land verbleibt. Was nun noch fehlt, ist die Zustimmung der Aktionäre von Foster’s, die noch in diesem Jahr erwartet wird.
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